Veranstaltungsarchiv
Regionale Gesundheitskonferenzen
Im Landkreis Hameln-Pyrmont soll in der Fläche langfristig, wohnortnah und hochwertig die Qualität der gesundheitlichen Versorgung und die Gesundheitsförderung/Primärprävention sichergestellt und verbessert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen alle relevanten Akteure vor Ort einbezogen werden, landkreisbezogene Ziele und Handlungsfelder für den weiteren Prozess zu definieren. Bestehende Strukturen und Einrichtungen sollen sinnvoll eingebunden werden.
Die Regionalen Gesundheitskonferenzen finden einmal jährlich statt und haben die Aufgabe, für Akteure des regionalen Gesundheitswesens und andere Bereiche der regionalen Daseinsvorsorge des Landkreises Hameln- Pyrmont Beteiligungs- und Kontaktmöglichkeiten zu schaffen sowie Anregungen zur aktiven Mitwirkung zu geben. Auf den Veranstaltungen werden neue Handlungsbedarfe identifiziert und Impulse für die Implementierung neuer Arbeitsgruppen gegeben.
Mit der Auftaktveranstaltung am 20. Februar 2013 wurde daher im Rahmen des Langzeitvorhabens „Gesundheit wohnortnah - Gesundheitslandschaft Landkreis Hameln-Pyrmont“ das Startsignal für einen kooperativen Entwicklungsprozess gegeben. Mit rund 120 Teilnehmenden aus dem regionalen Gesundheits- und Sozialwesen stieß die Veranstaltung auf eine große Resonanz und im Ergebnis auch auf ein starkes Interesse zur künftigen aktiven Mitgestaltung. Seit dieser Veranstaltung haben im Landkreis drei Regionale Gesundheitskonferenzen stattgefunden.
1. Regionale Gesundheitskonferenz
Die erste Regionale Gesundheitskonferenz der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont fand am 11. Februar 2015 statt. Ziel dieser Veranstaltung war es, Arbeitskreise entstehen zu lassen, bestehend aus Fachleuten, um Handlungsfelde zu identifizieren, gemeinsam Lösungsansätze zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. An folgenden Themeninseln wurde dazu auf der Ersten Gesundheitskonferenz gearbeitet:
- Gesund als Kind - Gesundheitsprophylaxe im Kindergarten
- Gesund im Beruf - Möglichkeiten der Gesundheitsförderung im betrieblichen Alltag
- Gesund im Alter - Herausforderungen der Betreuung und Pflege im Lichte des demografischen Wandels
2. Regionale Gesundheitskonferenz
Am 13. April 2016 fand die zweite Regionale Gesundheitskonferenz "Gemeinsam stark durch Vernetzung" statt. Im Fokus stand dabei die Auseinandersetzung mit dem Thema Depression in Bezug auf Vernetzungsfragen. Aus dieser Veranstaltung bildete sich die Arbeitsgruppe "Leben mit Depression".
3. Regionale Gesundheitskonferenz
"Das Präventionsgesetz und seine lokalen Perspektiven" war das Theme der dritten Regionalen Gesundheitskonferenz, welche am 13.09.2017 statt fand. Ziel war es darüber zu sprechen, wie Gesundheitsförderung im Alltag von Kindern und Jugendlichen vor dem Hintergrund des Präventionsgesetzes noch besser verankert und noch wirksamer werden kann. Auch auf dieser Gesundheitskonferenz wurde neben interessanten Fachvorträge die Möglichkeit für den interdisziplinären Austausch und für Kooperationen geschaffen.
4. Regionale Gesundheitskonferenz
"Care4Hameln-Pyrmont" unter diesem Motto stand die vierte regionale Gesundheitskonferenz der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont. Am 12.09.2018 trafen sich Fachakteure aus den Bereichen der Pflege, medizinischen Versorgung, Teilhabe, Politik, Verwaltung sowie interessierte und engagierte Bürgerinnen und Bürger in der Domänenburg Aerzen zum fachlichen Austausch.
Damit ein gutes Leben im Alter möglich ist, bedarf es der Vernetzung und Koordinierung regionaler Akteure. Hierfür hat der Landkreis Hameln-Pyrmont im Februar 2018 einen Pflegetisch ins Leben gerufen. Auf diesem wurde intensiv über die aktuelle Pflegesituation und den Vernetzungsstand zwischen den Einrichtungen im Landkreis diskutiert. Drei Arbeitsgruppen entstanden auf diesem Treffen, die sich eingehend mit den Themen „Fachkräftemangel"; „Begeisterung für die Pflege" und „Quartiersentwicklung" beschäftigen. Um den Austausch unter Verantwortlichen, Engagierten und Interessierten weiter zu fördern und neue Impulse zu geben, lag der Schwerpunkt der vierten regionalen Gesundheitskonferenz auf der Gestaltung pflegerischer Versorgung im Landkreis Hameln-Pyrmont.
Es wurden neue Ansätze und Erkenntnisse in den Bereichen der Digitalisierung (Pflege 4.0), der Nachwuchsgewinnung und der alternativen pflegerischen Versorgung mit Blick über den Tellerrand in den Fokus genommen.
5. Regionale Gesundheitskonferenz
Am 26.09.2019 fand die fünfte regionale Gesundheitskonferenz unter dem Titel "Gesunde Kids Hameln-Pyrmont" in der Basbergschule Hameln in Form eines Gesundheitstages statt.
Etwa 100 Kinder lernten an spannenden Mitmach-Stationen wie einem Glücksrad, einem Fahrrad- und Geschicklichkeitsparcours, einem Zuckerquiz, Speedstacking, Slacklining in der Basbergschule Hameln etwas zum Thema Gesundheit. Die Stationen wurden von verschiedenen Institutionen des Landkreises, wie der Verkehrswacht Hameln, dem Kreissportbund, GegenGewicht, dem Gesundheitsamt Hameln aber auch von mehreren Krankenkassen, der AOK, der Barmer, der DAK und der ikk classic, mit gestaltet und betreut. Auch für Eltern und Interessierte gab es ein interessantes Angebot in Form von Informationsvorträgen. Wie viel Smartphone Sinn macht, warum Impfungen immer noch so wichtig sind und wie man als Familie gemeinsam gesund bleiben kann waren die drei zentralen Themen.
Dieser Gesundheitstag war zudem der offizielle Startschuss für die Brotdosenaktion des Gesundheitsamtes (der AG Zahngesundheit) in Zusammenarbeit mit den Frühen Hilfen. Ab sofort bekommt jedes Kind, das zur Einschulungsuntersuchung erscheint eine Brotdose mit tollen Tipps für ein gesundes Schulfrühstück mit auf den Weg.
Auf der Seite der Basbergschule Hameln wurde die Veranstaltung bildlich festgehalten.
6. Regionale Gesundheitkonferenz
Die traditionelle Gesundheitskonferenz der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont fand 2021 zum Thema „Fachkräftesicherung im Gesundheitswesen“ statt. Nachdem die Veranstaltung im letzten Jahr aufgrund der pandemischen Lage nicht stattfinden konnte, wurde sie vom 4. bis 6. Oktober 2021 in digitaler Form nachgeholt.
Ziel der Veranstaltung war es, Betriebe und Einrichtung des Gesundheitswesens über Möglichkeiten der Fachkräftesicherung zu informieren, die möglicherweise bisher nicht so sehr im Fokus standen. Betriebliches Gesundheitsmanagement, mitarbeiterfreundliche Arbeitszeiten und eine angemessene Bezahlung gehören zu den Standardtipps für die Mitarbeitergewinnung und –haltung. Doch was kann man noch tun, um attraktiv für die eigenen Mitarbeitenden und neue Bewerber zu sein? Um dieser Frage nachzugehen waren verschiedene Referenten geladen, die zum Nachdenken und Diskutieren anregen sollten. Da auch interaktive Onlineveranstaltungen im Gegensatz zu Präsenzveranstaltungen lang und kräftezehrend werden können, wurde die Gesundheitskonferenz auf drei aufeinanderfolgende Tage verteilt.
Den Auftakt zur Gesundheitskonferenz am 4. Oktober 2021 machte der Impulsvortrag „Glücksfall Fachkräftemangel“ von Stefan Dietz.
Inhaltlich hat sich der Vortrag auf drei Themenschwerpunkte fokussiert:
- Wie sieht der Arbeitsmarkt in Zukunft aus?
- Nur attraktive Arbeitgeber bestehen auf dem Markt: Wie können sich Betriebe bei Fachkräften bewerben?
- Führung entscheidet: Welchen Einfluss hat gute Führung auf die Fachkräftesicherung?
An Tag 2 der Gesundheitskonferenz wurde ein Blick auf die Außendarstellung in den sozialen Medien geworfen. Gemeinsam mit Mathias Eigl (ULM ME) wurde betrachtet, wie die Sozialen Medien als Jobbörse genutzt werden und Einrichtungen/ Betriebe mehr Aufmerksamkeit bei jungen Menschen und potentiellen Bewerbern erreichen können.
Die Gewinnung internationaler Fachkräfte wird im Gesundheitswesen vielfach diskutiert. Manche Einrichtungen haben bereits positive, als auch negative Erfahrungen mit Fachkräften aus dem Ausland gemacht.
Aber ist die Gewinnung internationaler Fachkräfte zukünftig die einzig verfügbare Alternative, um als Unternehmen der Gesundheits- bzw. Sozialwirtschaft weiter bestehen zu können?
Und wo fängt man hier eigentlich am besten an?
Diese und weitere Fragen diskutierte Christina Hayek (Bezirkskliniken Mittelfranken) im Rahmen ihres Vortrages am 6. Oktober 2021 mit den Teilnehmenden.
Stefan Kählig vom Sana Klinikum Hameln berichtete im Anschluss von den Erfahrungen im Recruiting ausländischer Fachkräfte im stationären Sektor.
Gesund im Betrieb
Die AG Gesund im Betrieb, die unter dem Dach der Gesundheitsregion agiert, setzt sich aus verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens sowie klein- und mittelständischen Betrieben und Unternehmen der Region zusammen. Ziel ist es für das Thema Arbeit und Gesundheit zu begeistern als auch Ansätze zur Einführung und Weiterentwicklung von gesundheitsförderlichen Maßnahmen im Betrieb zu liefern.
In der Vergangenheit wurden verschiedene Veranstaltungen zu unterschiedlichen gesundheits- und arbeitsbezogenen Schwerpunktthemen angeboten.
"Betriebliches Gesundheitsmanagement als Wettbewerbsfaktor"
Gesundheit ist alles – ohne gesunde MitarbeiterInnen kann kein Unternehmen funktionieren und produktiv arbeiten. Immer mehr Firmen erkennen, wie wichtig die Gesundheit der MitarbeiterInnen für die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens ist. Doch wie gesund sind die eigenen MitarbeiterInnen wirklich? Welche Leistungsfähigkeit können sie in das Unternehmen einbringen und gibt es unentdeckte Potenziale? Wie können Motivation und Unternehmensidentifikation gestärkt werden? Diese und weitere Fragen wurden am 11.05.2016 im Konzerthaus Bad Pyrmont thematisiert. Die Arbeitsgruppe "Betriebliches Gesundheitsmanagement" der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont lud BürgerInnen und VertreterInnen mittelgroßer und kleiner Unternehmen ein. Herr Maik Fischer (Staatsbad Pyrmont) leitete in das Thema ein und Frau Miriam Kantzoglou moderierte den Nachmittag.
Bernd Tschapke vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung begrüßte zunächst die Teilnehmer. Nach der Darstellung des Wettbewerbsfaktors BGM durch Herrn Prof. Dr. Michael L. Bienert (Institut für Unternehmensmanagement und Entwicklung GmbH) und Beispielen aus der Praxis durch Herrn Prof. Dr. Gunther Olesch (Fa. Phoenix Contact) und Herrn Michael Beckmann (Fa. Lenze) konnten sich die Interessierten an verschiedenen Workshops beteiligen. Die Workshops wurden zu den Themen Alter(n)sgerechte Arbeitsplatzgestaltung, gesundes Führen, psychische Gefährdungsanalyse und der Frage "Wer zahlt das?" durchgeführt. Als Rahmenprogramm konnten Anbieter aus dem Bereich BGM sich und ihre Angebote in einer Ausstellung vorstellen.
"Betriebliches Gesundheitsmanagement – das geht auch in meinem Betrieb"
Am 18.10.2017 trafen sich im Hamelner Hefehof interessierte Inhaber kleiner und mittelständischer Betriebe zu dem Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement – das geht auch in meinem Betrieb“. Eingeladen hatte die Arbeitsgruppe „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont. Nach der Begrüßung durch den 1. Kreisrat Carsten Vetter, folgte eine interaktive Präsentation durch Frau Kerstin Anger, Beraterin Firmengesundheit bei der IKK classic. Frau Anger nahm ihre Zuhörer mit auf eine „Schiffsreise“ und erarbeitete so für jeden nachvollziehbar welche Vorteile gesunde und motivierte Mitarbeiter für jedes Unternehmen bringen und wie einfach die Einführung solcher Maßnahmen in jedem Betrieb ist.
Danach präsentierte Thomas Wegener von der Bäckerei Wegener in einem kurzen Vortrag, wie er mit Hilfe der Krankenkasse IKK classic in seinem Betrieb, trotz der hohen Belastung durch nächtliche Arbeitszeiten und hohe Belastung in der Produktion, die Mitarbeiter mitgenommen hat. Die vielen Facetten des Firmenangebots Gesundheit führen die Mitarbeiter zu einer gesünderen Lebensweise und motivieren gleichzeitig zu einem Miteinander, nicht zuletzt durch einen wertschätzenden Umgang. Das Ergebnis sind geringe Ausfallzeiten, höhere Leistungsbereitschaft und innovative Mitarbeiter.
Zum Abschluss des interessanten Info-Abends konnten die Anwesenden ihre Fragen an das Podium (André Schubert, stv. Kurdirektor Bad Pyrmmont, Kerstin Anger, IKK classic und Thomas Wegener, Bäckerei Wegener) stellen.
"Suchtprävention im Betrieb"
Am 25.10.2018 lud die Arbeitsgruppe "Betriebliches Gesundheitsmanagement" der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont zu ihrer jährlichen Informationsveranstaltung ein.
Dass illegale Drogen wie Cannabis oder Ecstasy als auch der Konsum von legalen Drogen wie Tabak, Alkohol oder Medikamenten eine Abhängigkeit auslösen können, ist bekannt. Auch Spiel- oder Social Media- bzw. Internetsucht zählen in der heutigen Zeit zu Süchten, die gesundheitliche Einschränkungen hervorrufen können. Neben der körperlichen als auch psychischen Abhängigkeit wird nicht nur das Privatleben der betroffenen Personen, sondern auch das Arbeitsleben beeinflusst. Demnach fokussierte diese Veranstaltung insbesondere die Suchtprävention im Betrieb.
Den Betrieben wurde an diesem Nachmittag die Möglichkeit geboten, sich über die verschiedenen Suchterkrankungen und deren gesundheitlichen Auswirkungen zu informieren. Ebenso stellte Herr Prof. Dr. Peter Schulte ein Angebot zur Unterstützung des Rauchausstiegs für Mitarbeiter*innen vor. Auch die örtlichen Krankenkassen informierten über ihre einzelnen Präventionsangebote.
"Entspannung und Schlaf-auch ein Thema für den Betrieb"
Am 19.09.2019 fand die jährliche Informationsveranstaltung der Arbeitsgruppe „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont statt.
Ziel in diesem Jahr war es, über Entspannung und Schlaf aufzuklären und aufzuzeigen, was Betriebe tun können, um mit verschiedenen Methoden ihre Mitarbeiter dabei zu unterstützen, ausgeruhter, motivierter und leistungsfähiger zu sein.
Mehr als 20 interessierte Unternehmen aus der Region nahmen an der Veranstaltung teil und informierten sich über Schlafapnoe, das Schlaflabor der Deister-Süntel-Klinik und die richtige Schlafumgebung. Neben spannenden Vorträgen von Prof. Dr. Schulte und Dr. Claus Klingeberg, Facharzt für zahnärztliche Schlafmedizin, zu den Hintergründen von Schlaf und Schlafmangel, konnten die Teilnehmer in Workshops verschiedene Entspannungstechniken ausprobieren. Hintergründe und kleine Übungen aus Yoga, Progressiver Muskelrelaxation, Stressbewältigung durch Achtsamkeit und aktivierender Bewegung wurden in den Workshops vermittelt.