Let’s talk about MENTAL HEALTH-Für mehr Gelassenheit im Alltag
29. Oktober 2024“Let’s talk about Mental Health”- Eine Aufforderung der viele folgten
27. November 202439 Schülerinnen und Schüler der Rüdiger Butte Schule machten am 19. und 20. November 2024 im Rahmen einer Rallye indirekte Erfahrungen mit Mediensucht. Sie begaben sich in der Nebolus-Rallye, die von der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont aufgebaut wurde, auf die Spuren von Emilia_Glow. Die Geschichte wurde durch die Gesundheitsregion entwickelt, mit Unterstützung von Schülerinnen und Schülern sprachlich angepasst und soll junge Menschen für den verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien sensibilisieren und sie auf mögliche Gefahren im Netz aufmerksam machen.
Die Jugendlichen starteten an der Rüdiger-Butte Schule. Dort bekamen sie eine Sprachnachricht von Max. Er vermisst seine Freundin Emilia, die unter dem Namen Emilie_Glow sehr aktiv auf den Social-Media-Plattformen Instagram und Tiktok ist. Ganz plötzlich veröffentlichte Emilia keine neuen Videos und sie entfernte die letzten Bilder und Videos von ihren Profilen. Max konnte sie nicht mehr erreichen und holte sich Unterstützung von den Schülerinnen und Schülern der Rüder-Butte Schule, um sie zu finden. Mit Hilfe von Sprachnachrichten suchten die Schülerinnen und Schüler in mehreren Gruppen an verschiedenen Anlaufstellen im Hamelner Stadtgebiet, die Jugendliche bei Suchtproblemen helfen können. Dabei waren das FiZ, die Selbsthilfekontaktstelle, Suchtberatungsstelle der Diakonie, DROBS, das Pro-Aktiv-Center und die Polizei. An all diesen Orten sammelten die Jugendlichen weitere Informationen zu Emilias Verschwinden. Praxisnahe Informationen wurden mit verschiedenen Aufgaben kombiniert, die das Bewusstsein für die Chancen und Risiken der digitalen Welt schärften und die Arbeit der Institutionen aufgriff. So erhielten die Jugendlichen nicht nur vertiefte Informationen zum Thema Medienkonsum und seinen Auswirkungen, sondern auch direkte Kontakte zu Unterstützungsangeboten in ihrer Region. Dorothee Kramer vom ProAktivCenter (PACE) fasst es wie folgt zusammen: "Wir bauen die Hürden ab, sich an uns zu wenden, indem die Jugendlichen uns als Personen bereits kennenlernen konnten und genau wissen, wo sie uns im Fall der Fälle finden können. Das ist erleichtert den Zugang ungemein." Zwei Jugendliche nutzten auch direkt die Gelegenheit und möchten zeitnah das Angebot der Beratungsstelle in Anspruch nehmen.
Die verantwortliche Lehrkraft der Rüdiger-Butte-Schule, Ansgar Stelzer, und Schulsozialarbeiter Lukas Johns waren sich einig: "Für die Schülerinnen und Schüler war es eine tolle Abwechslung zum normalen Unterricht. Sie nehmen von der Aktion spielerisch sehr viel Wissen mit. Auch wenn Sie dieses Wissen akut nicht anwenden können, kennen jetzt trotzdem die Anlaufstellen und auch einige Gesichter und können entsprechend darauf zurückgreifen."
Auch die Rückmeldungen der Jugendlichen waren durchweg positiv. "Es ist schon cool alles kennenzulernen. Wir haben uns echt viel mit den Leuten unterhalten", erklärt einer der Schüler.
Am 19.11. durchliefen in Gruppen von 3 bis 6 Personen erfolgreich 18 Schülerinnen und Schüler die Rallye, am 20.11. noch einmal weitere 21. Die Nebolus-Rallye wurde an den beiden Tagen als Pilotprojekt erfolgreich getestet. Aufgrund des großen Erfolgs wird bereits über eine Wiederholung im kommenden Jahr nachgedacht. Geplant ist, das Konzept weiter auszubauen und die Rallye an noch mehr Schulen aus der Region umzusetzen. Dann können auch Schülerinnen und Schüler anderer weiterführender Schulen herausfinden, wie die Geschichte ausgeht und ob Emilia schlussendlich die Hilfe gefunden hat, die sie brauchte.