AKIRA geht online-Ein Beratungs- und Unterstützungsangebot für Fackräfte zu Fragestellungen im Umgang mit Kindern psychisch kranker Eltern
31. Januar 2020“Was hat sich durch Corona verändert?” – Jugendliche zu Besuch in der Feuerwache Hameln
21. Juni 2021Junge Menschen leiden in der Corona-Zeit verstärkte unter psychischen Probleme, Vereinsamung, Zukunftsängsten und Bewegungsmangel.
In Zusammenarbeit der KGS Salzhemmendorf, der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont sowie der DAK Gesundheit startet daher ab dem 20.05.2021 das Projekt "Jugend in Coronazeiten: Wir werden aktiv". Enthalten sind Maßnahmen zur Förderung des sozialen Miteinanders, der Bewegung und der gesellschaftlichen Teilhabe, um den oben genannten Aspekten entgegenzuwirken.
Die Corona-Pandemie fordert Schülerinnen und Schüler neben Disziplin und Durchhaltevermögen auch ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Engagement ab. Herausforderungen gab es bei der Organisation von Home-Schooling aber nicht nur für Kinder und Jugendliche, die sich nun ganz neu und selbstständig strukturieren mussten. Auch Eltern, Lehrer:innen und Pädagogische Mitarbeiter:innen mussten organisatorisches Geschick und Flexibilität beweisen.
Jugend besteht aber nicht nur aus Schule, sondern vor allem aus den Erfahrungen und Erlebnissen im Miteinander mit Gleichaltrigen und dem gesellschaftlichen Miteinander innerhalb sozialer Strukturen, wie beispielsweise der Vereine. Kontaktbeschränkungen machten dies in den vergangenen 14 Monaten allerdings nahezu unmöglich. Digitaler Austausch wurde zur Normalität, aber der direkte, persönliche Kontakt fehlte dennoch. Marc Hoellenriegel von der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont erklärt in diesem Zusammenhang: "Auch die Möglichkeiten zur Bewegung waren aufgrund eingeschränkter Sportmöglichkeiten in Fitnessstudios oder Vereinen begrenzt. Der Weg zur Schule mit dem Rad oder zu Fuß fiel ebenfalls weg und auch der Sportunterricht konnte nicht stattfinden."
Schule bedeutet aber auch mehr als nur Lernen, sondern auch gemeinsames Erleben. Die Schule ist ein wichtiger Ort der Begegnung und Gemeinschaft. Um dieses gemeinsame Erleben wieder zu stärken, starten die DAK, die Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont und die KGS Salzhemmendorf gemeinsam ein Pilotprojekt. "Unser Anliegen ist es, die Jugendlichen in der aktuellen Zeit zu unterstützen indem wir soziales Miteinander und Gesellschaftliche Teilhabe stärken. Jugendliche und Kinder sind von Grund auf motiviert, aber wenn es überhaupt keine Möglichkeiten gibt sich einzubringen, wird es schwierig. Vieles ist auf der Strecke geblieben. So auch die sportliche Aktivität. Auch das ist Teil unseres Projektes. Wir wollen Schülerinnen und Schüler damit wieder mehr in Bewegung bekommen", erklärt Christina Müller, didaktische Leitung der KGS Salzhemmendorf.
In einem Klassenwettbewerb sind unterschiedliche Aufgaben eines Aktionspasses zu erfüllen. Hierbei sind auch die Lehrerinnen und Lehrer und Eltern gefragt, sich selbst zu engagieren und die Kinder und Jugendlichen zu motivieren. Zusätzlich zu den Aufgaben für Schülerinnen und Schüler werden in dem Projekt Aktionen mit der Familie gefördert und die Stärkung eines positiven Miteinander von Schule und Familie unterstützt.
Die drei bestplatzierten Klassen aus den Jahrgängen 5-6, 7-9 und 10-12 erhalten Geldpreise für die Klassenkasse. Die Gewinne werden bereitgestellt von der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont und der Sparkasse Weserbergland.
Wenn das Projekt gut ankommt, besteht die Möglichkeit einer Ausweitung auf andere interessierte Schulen, auch außerhalb der Corona-Zeit.