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30. September 2024Gesundheitsamt Hameln-Pyrmont informiert am Samstag in der Stadtgalerie
"Jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn." Auch heute noch ist dieser Satz im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft oft zu hören – und kann werdende Mütter sehr verunsichern. Aber: Diese Aussage stimmt nicht. Sie ist ein Mythos. Der diesjährige Tag der Zahngesundheit am 25. September hat sich zum Ziel gesetzt, mit irreführenden Informationen wie dieser aufzuräumen und darüber hinaus zu erklären, was Frauen über das Thema Mundgesundheit in der Schwangerschaft wissen sollten.
Das Team der Kinder- und Jugendgesundheit/ Zahnpflege des Gesundheitsamtes Hameln-Pyrmont informiert am Samstag, den 28.09.2024 in der Zeit von 11:00 bis 15:00 Uhr mit einem Stand in der Stadtgalerie Hameln rund um das Thema Zahngesundheit. Auch das beliebte Glücksrad ist wieder mit dabei.
Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), hat diese Tipps für werdende Mütter: "Auch während der Schwangerschaft werden zahnmedizinisch die klassischen Maßnahmen der Karies- und Parodontalprophylaxe empfohlen: eine gesunde Ernährung, eine sorgfältige Mundhygiene, eine regelmäßige Fluoridanwendung und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen." Wer diese Empfehlungen beachtet, legt eine gute Basis dafür, ohne zahnmedizinische Beschwerden – die sich auch negativ auf die Gesamtgesundheit auswirken könnten – durch die intensiven Monate der Schwangerschaft zu kommen.
Optimaler Start für die Zahngesundheit
Wenn ein Baby geboren ist, warten viele neue Aufgaben auf die Eltern. Auch die Mund- und Zahnpflege gehört dazu. Um Eltern in dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen, hat sich der Tag der Zahngesundheit die Mundgesundheit von Babys und Kleinkindern als weiteren Schwerpunkt für das Jahr 2024 gesetzt.
Dr. Christian Rath, Geschäftsführer des Vereins für Zahnhygiene (VfZ), ermutigt Mütter und Väter, ihr Kind aktiv zu begleiten: "Die Phase, in der die ersten Zähnchen durchbrechen, also einige Wochen vor dem sechsten Lebensmonat, können Eltern gut mitbegleiten. Durch vorsichtiges Abtasten der Kieferkämme vorher ist fühlbar, wo sich die Zähne zeigen werden. Die ersten Zähnchen können die Eltern mit einer Babyzahnbürste und einer reiskorngroßen Menge Zahnpasta putzen. Das gibt den Zähnen einen optimalen Start."
So haben Väter und Mütter die Chance, einen wichtigen Beitrag zur körperlichen Entwicklung ihres Kindes zu leisten, von dem es sein gesamtes Leben profitieren wird. Fundiertes Wissen über das Thema Gesundheit hilft dabei, gute Entscheidungen für das eigene Wohlbefinden und das seiner Kinder zu treffen. In diesem Zusammenhang erinnert der Bundesverband der Zahnärztinnen und Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BZÖG) daran, wie wichtig niedrigschwellige Informations- und Unterstützungsangebote für Eltern während und nach der Schwangerschaft sind: "Vor allem Familien in besonderen sozialen Lebenslagen können davon profitieren. Die Verbesserung der strukturellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowie frühzeitige Informationen und Unterstützung können einen guten Start ins Leben und die gesundheitliche Chancengleichheit von Kindern aus den betroffenen Familien bewirken."
Dr. Michael Kleinebrinker vom GKV-Spitzenverband (GKV-SV) hebt hervor, dass die Inanspruchnahme der zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern zuletzt stetig gestiegen sei. Allerdings bestehe bei den 0- bis 6-jährigen Kindern noch Luft nach oben: "In diesen Altersklassen sollten noch mehr Kinder von den GKV-Leistungen zur Früherkennung Gebrauch machen. Möglicherweise hilft in diesem Zusammenhang auch, wenn die zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen in das Kinderuntersuchungsheft integriert werden, um die Betreuungspersonen auch auf diese Weise an eine Wahrnehmung der Untersuchungen zu erinnern."
Wichtig für die frühe Förderung der Mundgesundheit von Kleinkindern ist zudem die Gruppenprophylaxe an Kitas. Hier spielen die Angebote der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege (DAJ) eine zentrale Rolle. Im Vordergrund steht dabei das tägliche Zähneputzen, wodurch die Kinder frühzeitig lernen, auf die eigene Mundgesundheit zu achten und sie zu erhalten.