Pharmazeutische Dienstleistungen- Ein Apotheker klärt auf
29. April 2024Informationen und Anlaufstellen rund um Schwangerschaft und Geburt
12. September 2024Warum ist das ein Problem?
Die Auswirkungen auf die Patient:innen können schwerwiegend sein: Sie müssen möglicherweise auf alternative Medikamente umgestellt werden, was nicht immer einfach ist, da nicht jedes Medikament für jede/n Patientin/Patienten gleich gut geeignet ist. Manchmal sind auch keine alternativen Medikamente verfügbar, was zu Versorgungsengpässen führen kann. In einigen Fällen kann dies sogar die Behandlung einer Krankheit erschweren oder verzögern und somit die Gesundheit der Patient:innen gefährden.
Gründe für Lieferengpässe
Wie managen Apotheken Lieferengpässe?
Die Mehrheit der Apotheker:innen in Deutschland wendet mehr als 10 % ihrer Arbeitszeit dafür auf, um die Engpässe gemeinsam mit Arztpraxen, dem Großhandel und Patient:innen zu managen. Dazu gehören:
- die tägliche (automatisierte) Prüfung derzeit nicht vorhandener Arzneimittel und möglicher verfügbarer Alternativen für Patient:innen
- die Absprache mit Arztpraxen über mögliche verfügbare Wirkstoffalternativen
- die eigene Herstellung von Arzneimitteln (z.B. Fiebersäfte für Kinder im vorletzten Winter)
Worauf sollten Patient:innen achten?
Patient:innen mit chronischen Erkrankungen, die auf eine Dauermedikation angewiesen sind, sollten ihre Medikamentenvorräte im Blick behalten und sich rechtzeitig um Folgerezepte kümmern. Mit dem richtigen Vorlauf findet sich meistens eine Lösung, sei es mit einem Alternativpräparat oder durch Umstellung auf einen anderen Arzneistoff. Schwierig wird es immer dann, wenn ganz akut ein schlecht verfügbares Präparat benötigt wird und z.B. am Wochenende der/die behandelnde Arzt/Ärztin nicht zu erreichen ist. Zudem ist es sinnvoll, den Urlaub des Hausarztes bzw. der Hausärztin zu notieren, da dies möglicherweise den Zugang zu Folgerezepten beeinflussen kann.